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Was ist ein Zweimassenschwungrad?
Das Zweimassenschwungrad wird im Auto zur Reduzierung der Drehschwingungen des Motors eingesetzt. Die Verwendung von Zweimassenschwungrädern ist inzwischen fast zum Standard geworden.
Das Schwungrad hält die Schwingungen vom Getriebe fern und sorgt somit für eine angenehmere Laufruhe und höheren Fahrkomfort. Entsprechend ist ein Zweimassenschwungrad immer auf den jeweiligen Motor und Fahrzeugmodell abgestimmt. Aufgrund seines langen Namens wird das Zweimassenschwungrad häufig als ZMS abgekürzt.
Aufbau des Zweimassenschwungrads
Das ZMS ist ein Schwungrad aus zwei Massen, die durch eine Kupplung miteinander verbunden werden. Die beiden Massen werden Primär- und Sekundärschwungrad genannt. Das Innenleben der beiden Massen besteht aus einem Federdämpfungssystem, welches aus Bogenfedern, Membranen, Kugel- bzw. Gleitlager, Druckfedern und Schmierfett besteht. Dieses Dämpfungssystem absorbiert die Drehmomentschwankungen des Motors und hält sie vom Getriebe fern.
Starke Bewegungen während der Fahrt
Bei einem laufenden Motor werden durch die Bewegungen der Kolben und der Kurbelwelle mechanische Schwingungen verursacht. Der Motor selbst ist zwar relativ schwingungsfrei verbaut, aber die ungleichen Dreh- und Ruckelbewegungen, ausgelöst durch Unwucht, übertragen sich auf die angeschlossenen Komponenten. Insbesondere das Getriebe und der Antriebsstrang haben damit zu kämpfen.
Das Problem und die Lösung durch das ZMS
Die Lösung für das Problem mit den strarken Schwingungen ist das Zweimassenschwungrad. Das eigentliche Schwungrad wird quasi der Länge nach in zwei Teile geteilt. Das Ergebnis ist ein Schwungrad am Motor, welches Primärschwungrad genannt wird. Zudem gibt es ein Sekundärschwungrad, welches vor dem Getriebe liegt. Dazwischen befindet sich eine besonders weiche Kupplung aus Schraubfedern und einem Gleitlager.
Zweimassenschwungrad verringert die Schwingungen
Die Schwingungen des Motors auf den Fahrzeugantrieb werden so merklich reduziert. Diesen Vorgang nennt man Schwingungsentkopplung. Dabei schont das Zweimassenschwungrad gleichzeitig das Getriebe und sorgt für eine längere Haltbarkeit. Zudem ist dank des Zweimassenschwungrads ein geringerer Drehzahlbereich möglich, was Kraftstoff einspart.
Schäden sind nicht die Regel, können aber auftreten
Insgesamt handelt es sich also um ein sehr kompliziertes und empfindliches Gebilde, das zudem noch großen Kräften ausgesetzt ist. Zwar ist das Zweimassenschwungrad wartungsfrei. Dennoch können hin und wieder Schäden auftreten. Vor allem bei einer hohen Laufleistung des Autos ist das zunehmend wahrscheinlich. Diese Schäden müssen aber gar nicht vom ZMS selbst verschuldet sein, sondern können von einer kaputten Kupplung oder unprofessionellem Chip-Tuning ausgelöst werden. In jedem Fall empfiehlt sich das zeitige Beheben des Schadens.